Seit über fünfzig Jahren ist Hermann Nitsch eine legendäre Figur der österreichischen Kunst. In seinem Orgien Mysterien Theater werden Akteure, Blut, Innereien, Prozessionen, symbolische Kreuzigungen, Musik, Tanz und ritualhafte Gesten zu einer neuen Form des Gesamtkunstwerks: ein heidnisches Fest, das auf eine kollektive Katharsis zielt. Aber Nitsch ist auch Maler, am bekanntesten sind seine Schüttbilder mit Blut. Der in New York lebende Künstler Piotr Uklanski, selbst an Kontroversen gewöhnt, besuchte Nitsch in seinem Schloss im niederösterreichischen Prinzendorf und sprach mit ihm über Parallelen von Kunst und Religion, seinem Desinteresse an Politik und das Wesen des Seins.
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